What happens in Vegas… 

In Vegas kann man entweder so richtig Geld verprassen, oder man ist Schnäppchenjäger und belastet das Reisebudget nicht zu stark. Das liegt eher in unserem Sinne. Wir schauen uns verschiedene Hotels online an und entscheiden uns schlussendlich dafür das relativ günstige Hotel mit dem grossen Pool zu nehmen, denn wir freuen uns auf die Abkühlung in dieser Hitze. So buchen wir drei Nächte im Luxor, der bekannten Pyramide von Vegas.

Auf der Fahrt nach Vegas merken wir dann aber, dass wir eigentlich einen Tag früher als geplant in Vegas ankommen. Spontan schauen wir beim Circus Circus vorbei und buchen noch eine weitere Nacht auf dem nördlichen Strip. Check-In ist in Vegas erst um 15 Uhr, deshalb verschlägt es uns am Morgen noch in den nahe gelegenen Valley of Fire State Park. Der älteste State Park von Nevada liegt am nördlichen Ufer des Lake Mead und beheimatet einmalige rote und gelbe Felsformationen aus Sandstein. Ausserdem gibt es im Tal verschiedene prähistorische Petroglyphen, die man besichtigen kann. Uns gefällt es sehr in dem Tal. Nach ein paar Wanderungen bei brütender Hitze und nachdem wir Lenny fast im Sand versenkt haben, heisst es jetzt aber Let’s go to Vegas Baby!

Sin City – die Stadt der Sünden. Der Nickname von Las Vegas beschreibt die Stadt ziemlich passend. Hier ist vieles möglich was ansonsten verboten ist. Öffentliches Betrinken und das Glückspiel sind wohl die bekanntesten und hier allgegenwärtigen „Sünden“. Deshalb auch das Sprichwort: was in Vegas passiert, bleibt in Vegas. Wir nehmen euch aber trotzdem ein bisschen mit auf den Strip 😉 Was wohl auch normal ist in Vegas, hier gibts nicht normale, kleine 3dl Bierdosen, auch 5dl ist nicht üblich… was man hier trinkt sind 7.5dl Dosen! Dass das Bier auch richtig abgestanden ist…

Wir starten unser Abenteuer im Circus Circus auf dem nördlichen Strip. Hier gibt es im Casino jede Stunde eine kostenlose Zirkusaufführung, die wir mit einem kühlen Bierli geniessen. Diese Aufführungen sind aber nicht der Grund, weshalb wir hier übernachten. Nein es ist einfach nur billig und parken ist kostenlos und nicht schlecht gelegen. Wir machen den Strip am späteren Nachmittag unsicher. Pro-Tipp fürs Budget: nicht in den Casinos essen und trinken, die sind nicht teuer, sondern die Preise sind eine Frechheit. Das gute an Vegas ist aber, dass man hier mit einem Sixpack Dosenbier ins edelste Casino reinlaufen kann und überhaupt nicht komisch angeschaut wird. Wir klappern die ersten Casinos ab, um einige der bekannten kostenlosen Shows zu sehen. Die erste Show sehen wir im Wynn: der Lake of Dreams mit einem singenden Frosch. Weiter gehts in Richtung Venetian. Hier haben sie den Canal Grande von Venedig, inklusive Gondolas, nachgebaut. Das Highlight des Abends ist der Vulkan im Casino Mirage, der jede Stunde ausbricht. Eine Licht-Wasser-Feuer Show. Diese und eine Vielzahl andere Casinos liegen im Norden des fast 7 Kilometer langen Strips.  

Wir checken am zweiten Tag im Circus Circus aus, lassen Lenny aber hier im Gratis-Parking stehen und machen uns mit dem Uber auf zum südlichen Teil des Strips ins Luxor. Das Luxor ist eine Pyramide und vor dem Hotel steht eine Sphinx, in fast gleicher Grösse wie in Kairo. In der Spitze der Pyramide ist ein Lichtstrahl montiert, der jede Nacht in die Höhe stahlt. Angeblich soll dieser Lichtstrahl das hellste Licht auf der Welt sein und sogar vom Weltall aus sichtbar sein! Crazy! Es ist richtig krass was hier in der Wüste alles aufgestellt und nachgebaut wurde. Neben unserem Hotel ist der goldene Palast mit Sandstrand des Mandalay Bay. Auf der anderen Seite das Excalibur mit seinen vielen farbigen Türmen das irgendwie an ein Märchenschloss erinnert. 

Die Tage verbringen wir hauptsächlich am Pool, bei den 35°C ist das eine willkommene Abwechslung. Trotz den horrenden Preisen gönnen wir uns ein paar Bierli an der Poolbar, wir sind schliesslich in Vegas. Drei Abende lang «staunen» wir uns durch den Strip, von Casino zu Casino. Vom New York New York mit der nachgebauten Skyline Manhattans und der Freiheitsstatue, dem Paris mit dem Eifelturm oder das Flamingo mit den echten Flamingos im Garten. Es gibt hier echt nichts, was es nicht gibt. Steffis Highlight an jedem Abend sind die Wassershows im See vor dem Bellagio. Wir sehen uns etwa 5 Shows an und keine ist gleich!

Am letzten Morgen haben wir dann irgendwie nicht so richtig Lust zu gehen. Wir wollten noch diverse Sachen erledigen, wie Fotos sortieren, Blog online schalten, alles Elektrozeugs wieder einmal laden… die Reizüberflutung des Strips (und der Alkohol war sicher auch nicht hilfreich) hat uns das irgendwie vergessen lassen 😂 Wir wollen versuchen an der Reception einen guten Deal zu erhalten, dass wir noch eine weitere Nacht bleiben können. Es ist zwar schon Donnerstag und ab jetzt steigen die Zimmerpreise auf das Wochenende hin um ein Vielfaches. Steffis Charme und unsere nicht so positive Rückmeldung, dass es schon sehr Schade ist das nur einer von vier Pools offen ist und es uns nicht mitgeteilt wurde, scheinen zu wirken. Wir erhalten eine kostenlose Nacht 😆 Das hätten wir nicht erwartet, aber vielen Dank Luxor. Das nennen wir mal Sicherstellung der Kundenzufriedenheit!  

Wir erledigen die Sachen, die wir geplant haben (wenn dieser Blog online ist waren wir erfolgreich) und schmeissen uns nochmals an den Pool und anschliessend auf den Strip. Aber morgen geht es dann definitiv weiter. Wohin wissen wir noch nicht, aber sicherlich in Richtung Osten. Zion Nationalpark oder Grand Canyon… lassen wir die Münze entscheiden – wir sind ja schliesslich in Vegas! 

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